Immunsystem einfach erklärt

Das Immunsystem spielt in unserem Leben eine zentrale Schlüsselrolle. Es schützt uns vor Bakterien, Viren und Pilzen. Im Endeffekt also global gesagt vor Krankheiten. Es ist also sehr wichtig, dass das Immunsystem wie angedacht arbeiten kann und von uns durch einen gesunden Lebensstil unterstützt wird. In diesem Blogeintrag wird auf kurze Art und Weise erläutert, was das Immunsystem ist, wie es arbeitet und was unser Lebensstil für Auswirkungen auf das Immunsystem haben kann. 

 

Die Abwehr des Immunsystems stellt sich in 3 Verteidigungslinien auf:

1. Physikalische Barrieren
Unter diesen Barrieren versteht man die Abgrenzung unseres Körpers zur Aussenwelt, die das Eindringen von Krankheitserregern verhindern. Dazu gehören folgende Körperteile: 

2. Angeborenes Immunsystem
Bereits zu Beginn unseres Lebens verfügen wir über diesen Teil des Immunsystems. Er reagiert schnell, aber unspezifisch, wenn etwas unsere Körperbarrieren überwindet, wogegen das Immunsystem ankämpfen muss. Dies macht es entweder

3. Erworbenes Immunsystem

Wie es der Name schon sagt, erwerben und entwickeln wir dieses im Laufe unseres Lebens. Im Gegensatz zum angeborenen Immunsystem kann das erworbene Immunsystem spezifisch auf Erreger reagieren. Ausserdem kann es sich Erreger merken, damit es – sollte derselbe Erreger erneut eindringen, schneller reagieren kann. Es beinhaltet auch die sogenannte Selbsttoleranz, also die Unterscheidung was körpereigen oder -fremd ist, und schützt uns vor Autoimmunerkrankungen. 

 

Jedes Organ braucht Energie, um funktionieren zu können. Das Immunsystem braucht zur Wahrnehmung seines Auftrags jedoch gar nicht so viel Energie, wie dies zum Beispiel die Leber, das Gehirn, die Muskeln und der Verdauungstrakt tun. 

Am Tag stehen bezüglich Energiezufuhr das Gehirn und bei Bewegung auch die Muskulatur an erster Stelle. In der Nacht sinkt der Energiebedarf des Gehirns und wir bewegen uns kaum noch, dementsprechend bekommt das Immunsystem die Energie, damit es arbeiten kann. Denn das Immunsystem arbeitet jede Nacht für uns bezüglich Wundheilung, Regeneration und Wachstum. 

 

Wenn jedoch ein Erreger unsere Körperbarrieren überwindet, muss ein Grossteil der Gesamtenergie unseres Körpers zum Immunsystem umverteilt werden. Denn das Immunsystem möchte uns verteidigen und braucht nun extrem viel Energie, um als Einheit dagegen kämpfen zu können. Dies ist der Grund, weshalb man, wenn man krank ist, kaum Energie hat, sich zu bewegen, und am liebsten nur schlafen möchte - eine sehr gute Strategie des Immunsystems. 

 

Normalerweise hat das Immunsystem die Erreger in mindestens 42 Tagen eliminiert. Es kann aber sein, dass das Immunsystem zum Beispiel nicht genügend Energie bekommt oder weitere Triggerfaktoren (wie zum Beispiel Stress, unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen, Übergewicht oder Dysbalance der Darmflora) dazukommen. Diesfalls ist das Immunsystem länger aktiv und man spricht von einer chronischen, niedriggradigen Entzündung, was die Hauptursache der meisten chronischen Krankheiten darstellt. Genau da können wir mit unserem Lebensstil ansetzen und das Immunsystem mit Lebensstiländerungen/Interventionen unterstützen.